November 2022

November

2022

Liebe Gemeinde,
am Ende des Kirchenjahres denken wir an unsere Verstorbenen, besuchen die Friedhöfe, erinnern uns… Auch wenn schon die Weihnachtsmärkte rummeln – es ist doch eine stille und nachdenkliche Zeit. Mancher von uns denkt nicht nur an engste Verwandte, die gestorben sind, sondern auch an Freunde und Nachbarn, mit denen wir viele Jahre unseres Lebens geteilt haben. Schmerzlich, das Erinnern. Und um uns herum das viele Sterben in Kriegen und Aufständen. 

Schmerzlich, und doch nicht ohne Hoffnung. Auch wenn viel Dunkles um uns 
und in uns ist und der Tod uns zu schaffen macht: er hat nicht das letzte Wort. Denn Gott hat ihm den Kampf angesagt und mit der Auferstehung Jesu gezeigt: 

Er lässt niemanden im Tod. Denn er ist ein Gott des Lebens. 
Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, 
sondern der Lebenden.
Denn ihm leben sie alle (Lukas 20,38)

Das ist tröstlich, dass die Getöteten in der Ukraine nicht einfach irgendwo verscharrt sind, sondern leben bei Gott. Und dass auch unsere Verstorbenen nicht einfach nur vergangen und weg sind, sondern – wie wir auch – in der Hand unseres lebendigen Gottes sind, der Leben auch aus und nach dem Tod schafft. Weil er uns liebt. Uns Lebende, und die, die ihm leben in seinem 
himmlischen Reich. 

Am Ende lebt die Liebe, ja, einzig und allein. Drum komm und sprich und übe mit uns das Glücklichsein. Wir brauchen dein Erbarmen im finstern Weltgeschehn,
bis wir in deinen Armen uns alle wiedersehn.
(Hanns Dieter Hüsch) 

Eine Woche des liebevollen Gedenkens und des Getröstetseins durch Gottes Erbarmen und Liebe!

(Pfrn. Rylke-Voigt)