Wochengebet
29.01. - 05.02.2021
Liebe Gemeinde, in dieser Woche möchte ich Sie gerne auffordern regelmäßig zu Danken. Gerade in Krisenzeiten wie diesen sollten wir den Dank nicht vergessen. Im Gegenteil wir sollten das ? Danken regelmäßig üben. Denn es verändert unsere Stimmung. Das Gebet üben; idealerweise täglich, vielleicht am Abend bedeutet sich darüber Gedanken zu machen, für was ich an diesem Tag oder auch im Allgemeinen Dankbar sein kann. Wer dieses regelmäßig tut, wird eine stärkende Kraft zu spüren bekommen. „Durch Danken kommt neues ins Leben hinein“, heißt es in einem frommen Lied. Und das stimmt. Unsere Sicht auf die Dinge ? verändert sich. Unsere Stimmungslage wird aufgehellt und zuversichtlicher. Auf dem Danken liegt der Segen Gottes. Auch in den schwierigsten Zeiten. Und wenn uns die Worte fehlen sollten. Wenn wir es aus irgendwelchen Gründen es gerade nicht schaffen einen Dank zu sprechen, dann helfen formulierte Gebete wie das Vaterunser an denen wir uns entlanghangeln können. Es hilft dann sprichwörtlich gebetsmühlenartig die Worte runterzubrabbeln. Auch das wird seine Wirkung entfalten. Ein formuliertes Gebet von Dietrich Bonhoefer möchte ich Ihnen so mit auf den Weg geben. Es ist in den schweren Zeiten seiner Haft entstanden.
Herr, mein Gott, ich danke dir, dass du diesen Tag zu Ende gebracht hast. Ich danke dir,? dass du Leib und Seele zur Ruhe kommen lässt.? Deine Hand war über mir und hat mich behütet und bewahrt. Vergib allen Kleinglauben und alles Unrecht dieses Tages und hilf, dass ich denen vergebe, die mir Unrecht getan haben. Lass mich in Frieden unter deinem Schutze schlafen und bewahre mich vor den Anfechtungen der Finsternis. Ich befehle dir die Meinen, ich befehle dir dieses Haus, ich befehle dir meinen Leib und meine Seele. Gott dein heiliger Name sei gelobt.?
( Dietrich Bonhoefer 1943 )
Diakon Awiszio ? ?